Nentershausen - die Gemeinde im Wandel der Zeit
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Zeittafel
01.01.2007 - Die drei Kommunen Sontra, Herleshausen und Nentershausen haben im September 2006 den "Zweckverband Interkommunale Zusammenarbeit" gegründet. Ziel ist es, die Herausforderungen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandels gemeinsam zu bewältigen, damit die Funktionen Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Erholung in den drei Kommunen nachhaltig gesichert werden können.
1990 – Die Wiedervereinigung. Nentershausen strebt zur raschen Überwindung der über 40jährigen Teilung Deutschlands eine Partnerschaft mit einer Ostdeutschen Gemeinde an. Die wurde mit der thüringischen Gemeinde Trusetal geschlossen. Noch im gleichen Jahr wurde auch eine Partnerschaft mit der französischen Kleinstadt Ligueil besiegelt. Wodurch Nentershausen die Bezeichnung "Gemeinde Europas" verliehen wurde.
1986-1998 – Wurde im Rahmen des stattlichen Förderprogramms "Dorferneuerung" in allen Ortsteilen mehrere öffentliche Baumassnahmen und Neugestaltungen durchgeführt.
1980 – Der Ortsteil Nentershausen siegt im Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden"
1974 – Nentershausen erhält das Prädikat "staatlich anerkannter Luftkurort" verliehen, nachdem es schon 1965 "Erholungsort" und 1969 "Familienferienort" geworden war.
1971 – 31. Dezember, im Zuge der Gebietsreform schließen sich die bis dahin selbständigen Gemeinden, Bauhaus, Dens, Mönchhosbach, Nentershausen, Süss und Weißenhasel zur Gemeinde Nentershausen zusammen
1955 – Am 31.Dezember wird das letzte Kupferbergwerk geschlossen. Abwanderung der Bergleute mit ihren Familien in die Bergbaureviere Ruhrgebiet und Salzgitter.
1950 – Am 25. November Wassereinbruch im Schacht Reichenberg. Nur unter Lebensgefahr konnten sich die Bergleute retten. Dabei zeichnete sich der Bergmann Franz Brandl aus Nentershausen aus, der mehrere Kameraden unter Einsatz seines Lebens rettet und dafür als erster Deutscher mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wird. Durch diesen Wassereinbruch wurden 400 Bergleute arbeitslos. Zur dieser Zeit haben die Orte: Nentershausen 2.348 Einwohner, Weißenhasel 982 Einw., Süss 742 Einw., Dens 249 Einw., Mönchhosbach 246 Einw., Bauhaus 224 Einw., zusammen: 4791 Einwohner.
1937 - 1939 – Werden In Nentershausen über 100 Wohnungen neu geschaffen, um die Bergleute für den wieder belebten Kupferschieferbergbau aufzunehmen.
1934 – Beschluss der Reichsregierung, den Kupferschieferbergbau im Richelsdorfer Gebirge wieder in Gang zu bringen. Die Schächte: Reichenberg bei Dens, Schnepfenbusch bei Bauhaus, Wolfsberg bei Iba und das Verhüttungswerk auf dem Brodberg bei Sontra wurden errichtet.
1925 – Die Pferdepost wird durch ein Postauto abgelöst. Erster Chauffeur: Ernst Schwanz aus Weißenhasel.
1923 – Einzug des elektrischen Strom im Richelsdorfer Gebirge.
1913 – Weißenhasel erhält eine neue Schule. 1980 wurde diese abgerissen, weil sie dem neuen Dorfgemeinschaftshaus weichen musste. Weißenhasel erhält eine Wasserleitung.
1900 – Am 17. März wird in Weißenhasel die heutige Kirche eingeweiht. Ein Neubau war erforderlich, da die Vorgängerin von 1659 zu klein geworden war.
1869 – Beginn des Schwerspatbergbaus im Tagebau im Forstort "Martlingerode" in der Grube "Münden". Die Grube Münden war zeitweise die ergiebigste Schwerspatgrube Europas.
1867 – Wurde das Justizsamt in Nentershausen ohne Änderung in ein Amtsgericht umgewandelt.
1860 – Begann im Richelsdorfer Gebirge die Gewinnung von Schwerspat.
1850 – Zusammenbruch des Kupferbergbau im Richelsdorfer Gebirge, da die Kupferpreise sanken.
1838 – Auswanderungswelle in Weißenhasel nach Nordamerika. Bis 1890 wanderten nachweislich 150 Personen aus.
1826 – Wird das Amt Nentershausen zum selbständigen Justizsamt erhoben.
1824 – Beginn in Süss mit dem Neubau der heutigen Kirche, die 1828 eingeweiht wurde.
1812 – Werden von der 16jährigen Dortchen Wild, die spätere Ehefrau von Wilhelm Grimm, im Gartenhaus des Baumbachschen Gutes, die beiden Märchen "Der singende Knochen" und "Der liebste Roland" erzählt und von Wilhelm Grimm aufgeschrieben.
1786 – Die Kirche von Dens wird in der heutigen Form errichtet
1781 – Wird laut Inschrift, der Fachwerkoberbau der Kirche in Mönchhosbach errichtet.
1739 – Wurden den Dörfern Nentershausen und Süss jährlich zwei Märkte zugesprochen, damit sich die Bergleute ausreichend mit Ware versorgen konnten.
1696 - 1706 – Die Kirche zu Nentershausen wird gründlich umgebaut, wobei sie die heutige barocke Innengestaltung erhielt.
1659 – Wird auch in Weißenhasel eine neue Kirche gebaut, nach dem der Vorgängerbau während des 30jährigen Krieg in 1635 verbrannt wurde
1658 – Wurde in Nentershausen das Pfarrhaus auf dem Kellerwerk von 1564 neu errichtet, dass erst in 1969 abgerissen wurde.
1637 – Hausten die "Kroaten" auch in Nentershausen. Dabei brannte vermutlich auch das Pfarrhaus ab.
1635 – Wird Weißenhasel von den Truppen des Kroaten - General Isolani "in barbarischer Weise in Asche gelegt".
1634 – Werden im 30jährigen Krieg Richelsdorf, die Richelsdorfer Hütte und Süss von den auf kaiserlicher (katholischer) Seite kämpfenden Kroaten heimgesucht und teilweise zerstört.
1548 – Beklagen die Bauern von Mönchhosbach und Rautenhausen, sie seinen mit schweren Giften (Abgaben) und Gaben beladen und würden durch das Wild jämmerlich geschädigt, sie drohen, alles stehen und liegen zu lassen und davon zu gehen.
1500 – Schickt Heinrich der Ältere von Baumbach den Nentershäuser Pfarrer Johann Colard nach Rom, um für den Besuch der Nentershäuser Kirche die Berechtigung zur Ablassgewährung zu erlangen. Am 16. Oktober 1500 wird sie genehmigt.
1499 – Wird für das Richelsdorfer Gebirge die erste Bergwerksordnung erlassen.
1498 – Wird die heute älteste Glocke der Nentershäuser Kirche gegossen.
1460 – Erste urkundliche Erwähnung des Bergbau im Richelsdorfer Gebirge
1448 – Gehört Süss zum hessischen Amt Wildeck und ist denen von Trott zu Lehen gegeben.
1425 – Aus einem Schuldschein derer von Baumbach geht hervor, dass die Kirche zu Nentershausen der heiligen Maria, dem heiligen Theobald und dem heiligen Georg geweiht war.
1385 – Mönchhosbach wird erstmalig unter dem Namen Mönchhaspach erwähnt.
1343 – Erwähnung Nentershausen im Zinsregister des Hersfelder Stiftes.
1337 – Wird Bauhaus erstmals als Dorf "Buwes" im Besitz derer von Trott urkundlich erwähnt.
1323 – Nentershausen erstmals in einer Urkunde des Klosters Blankenheim erwähnt.
1317 – Wird erstmals in einer Urkunde Niederhasel (heute Weißenhasel) als "inferiori Hasila" erwähnt. Erst 1620 heißt es in einem Predigerverzeichnis Weißenhasel.
1300 – Etwa um diese Zeit erbaut Ludwig I. von Baumbach (der Alte genannt) eine Burg auf dem Tannenberg.
1267 – Erste urkundliche Erwähnung von Süss: In "Susse" hat Hermann v. Trott Zinsleute und Lauterbergische Lehen
1195 – Ersterwähnung von Dens. Papst Coletin der III. bestätigt dem Kloster Germerode den Besitz von Dens
1120 – Erste Erwähnung Hasels im Zinsregister des Klosters Helmershausen: Hasolo, in Thüringen gelegen
1600 - 1200 v.Chr. – Leben Hirtenvölker auf den damals locker bewaldeten Höhen des Richelsdorfer Gebirges. Das beweisen 14 bronzezeitliche Hügelgräber im Bereich der Hohen Süss.